Thema
«pasa-bene»
pasa-bene - Pflegende Angehörige bei der Spitex anstellen - Dialog und Gute Praxis fördern
Eine besondere Form von "work & care": Wenn Angehörige für die Pflege ihrer Nahestehenden bei der Spitex angestellt sind. Sie erbringen Pflegetätigkeiten, die gestützt auf das Krankenversicherungsgesetz geregelt sind. Der jeweilige Spitex Betrieb ist für die Qualität der Arbeit der angestellten Angehörigen verantwortlich. Finanziert wird der Lohn durch Beiträge der Krankenversicherung, der Patientinnen und Patienten sowie der Restfinanzierung durch Gemeinden oder Kantone.
Details zum Projekt: rethinking.care.
Eine Serie mit 3 Kurzvideos zeigt das Anstellungsmodell aus der Sicht der pflegenden Angehörigen auf.
News und Aktivitäten
03.12.2024
«We care»-Lunch: Für Eltern und betreuende Angehörige
Der volle Musiksaal im Stadthaus Zürich machte deutlich: Das Anstellungsmodell stösst bei den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung auf Interesse. Die Fachstelle für Gleichstellung fördert mit dem Anlass den Dialog, bietet Orientierung und gibt Antworten zu offenen Fragen. Herzlichen Dank für die Einladung zum Impulsreferat!
Flyer «We care»-Lunch
22.10.2024
Orientierungshilfe für das Anstellungsmodell
Die Stiftung Palliaviva aus Zürich hat sich zum Anstellungsmodell kundig gemacht und stellt in ihrem Blog eine Orientierungshilfe zur Verfügung.
palliaviva.ch
28.09.2024
Podcast: Politik im Dialog
Das erste Dialogformat im Projekt «pasa-bene» ist online. Drei amtierende Politiker:innen diskutieren im Podcast das Anstellungsmodell aus Sicht der nationalen, kantonalen und kommunalen Politik. Moderiert von der SRF Journalistin Regula Zehnder treffen sich:
- Ständerätin Marianne Binder-Keller (Die Mitte, Kt. AG)
- Stadtrat Mark Wisskirchen (EVP, Kloten; Präsident Gesundheitskonferenz Kt. ZH)
- Gemeinderätin Gaby Oberson (Exekutive, SP, Hochdorf/LU)
Die Quintessenz: Die Arbeit von pflegenden Angehörigen muss bewertet und gestützt darauf vergütet werden. Zahlreiche Zwischentöne aus der Diskussion regen die Politik – und auch weitere Kreise – zum Weiterdenken an.
25.04.2024 Plenarversammlung a+ Swiss Platform Ageing Society, Impulsreferat von Iren Bischofberger zu "Pflegende Angehörige bei der Spitex anstellen: Möglichkeiten und Bedenken für das Leben im Alter" Im Impulsreferat werden die Eckpunkte des Anstellungsmodells aufgezeigt. Danach folgte eine rege und kritisch-konstruktive Diskussion zu Vor- und Nachteilen, wenn Angehörige entweder ihre alten Nahestehenden pflegen, oder wenn die Angehörigen bereits selber im Rentenalter sind und eine Anstellung in Erwägung ziehen und sich anstellen lassen.
17.04.2024 Tagung Zukunft:Spitex, Referat von Iren Bischofberger zu "Pflegende Angehörige – nachhaltige Personalressource für Spitex-Organisationen?" Im Referat wurden die Hintergründe und Historie des Anstellungsmodells aufgezeigt. Ein theoretischer Input diente dazu, die unterschiedlichen Rollen von Angehörigen innerhalb und ausserhalb einer Anstellung bei der Spitex einzuordnen.
20.02.2024 Lohn für pflegende Angehörige? - Interview mit Iren Bischofberger auf seniorweb.ch Dr. Romaine Farquet, SAGW und Projektleiterin a+ Swiss Platform Ageing Society, vermittelte das Interview. Die Fragen von seniorweb waren besonders wichtig, weil das Projekt von der Age-Stiftung finanziert wird und so die Optik der älteren Generation auf das Anstellungsmodell besonders interessierte. seniorweb.ch
30.01.2024 Pflegende Angehörige - das Rückgrat des Schweizer Gesundheitswesens - Podcast mit Jennifer Kummli und Iren Bischofberger Der Podcast fokussierte spezifische Fragen des Anstellungsmodells aus Sicht von Spitex Betrieben. Sie erhalten mit den angestellten pflegenden Angehörigen nicht nur neue Mitarbeitende, sondern Personen, die einen spezifischen Privathaushalt und den Spitex Klienten oder die Klientin sehr gut und oft seit langem kennen - besser als die anderen Teammitglieder. Diese Beziehungsfragen und vieles andere gilt es zu klären, bevor Spitex Betriebe Angehörige anstellen. Podcast Spitex Welten
01.01.2024
AHV-Alter im Kanton Graubünden
Im Kanton Graubünden gilt für Spitex Betriebe neu keine Beschränkung mehr in Bezug auf das AHV-Alter der anzustellenden pflegenden Angehörigen (Art. 29).
Bündner Rechtsbuch BR506.060b
Dialogformate
Dialog mit der Politik
- Ständerätin Marianne Binder-Keller (Die Mitte, Kt. AG)
- Stadtrat Mark Wisskirchen (EVP, Kloten; Präsident Gesundheitskonferenz Kt. ZH)
- Gemeinderätin Gaby Oberson (Exekutive, SP, Hochdorf/LU)
Dialog mit der Fachwelt
Im November/Dezember 2024 trafen sich an vier Werkstattgesprächen insgesamt 35 Persönlichkeiten aus der Fachwelt zum Dialog und diskutierten das Anstellungsmodell aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Vertreten waren Organisationen im Bereich Alter, Generationen, Familien, Gleichstellung, Spitex, Sozialpartner, Patienten und Angehörigen, Qualität, Krankenversicherungen, Bildung sowie Vertretungen von Gemeinden, Kantonen und Bund. Die vier halbtägigen Werkstattgespräche machten eines deutlich: die Komplexität des Anstellungsmodells lässt sich nur im Dialog wirklich fassen. Unter der interaktiven Moderation des td-net (Netzwerk transdisziplinäre Forschung) kamen Personen und Organisationen ins Gespräch, die von-, über- und miteinander zum Anstellungsmodell lernten. Die Erkenntnisse geben wichtige Impulse, besonders auch für zukünftige Medienberichte und politische Vorstösse, damit alle Perspektiven beleuchtet werden.
Illustrationen zu den vier Werkstattgesprächen folgen im Frühling 2025.
Bis im Sommer 2025 entsteht ein digitales ABC zu Aspekten des Anstellungsmodells.
Dialog mit der Bevölkerung
Das Anstellungsmodell ist mitten in der Zivilgesellschaft angekommen – das zeigen zahlreiche Medienberichte und politischen Vorstösse. Damit treten auch die umfangreichen Arbeiten von pflegenden Angehörigen am «Gesundheitsstandort Privathaushalt» ins Rampenlicht. Diese Pflegeaufgaben wurden bisher vor allem unbezahlt und vorwiegend von Frauen geleistet – durch die Anstellung sind sie inzwischen im ersten Arbeitsmarkt angesiedelt. Dieser Wandel der bezahlten und unbezahlten Pflegearbeit wirft grundlegende und auch alltagspraktische Fragen auf, die an zwei Veranstaltungen unter kundiger Moderation von Science et Cité mit der Bevölkerung diskutiert werden.
- Diessenhofen/TG: 29.4.2025, Rhyhalle, 19.30-21.00 Uhr
- Bern: 5.5.2025, Generationenhaus, 17.30-19.00 Uhr
Es ist keine Anmeldung nötig.
Gestützt auf die beiden Dialogveranstaltungen entsteht bis im Herbst 2025 eine Handreichung für Gemeinden, damit sie selber solche Veranstaltungen organisieren können.
Dialog mit der Forschung
Zum Anstellungsmodell gibt es bis Ende 2024 noch kaum wissenschaftliche Untersuchungen – Fragen jedoch reichlich, wie die Werkstattgespräche gezeigt haben. Im Januar 2026 werden deshalb Forschende und Geldgeber in einen Dialog-Workshop eingeladen, an dem sie unter der Moderation von td-net und der a+ Swiss Plattform Ageing Society die Forschungsfragen diskutieren. Dieser Workshop soll künftige inter- und transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprojekte anregen.
Je eine Fachpublikation und wissenschaftliche Publikation folgen im Jahr 2026/2027.
Dialog mit Angehörigen und Pflegefachpersonen
Anhand aller Erkenntnisse aus den Dialogformaten und zusammen mit pflegenden Angehörigen entsteht ein e-learning Kurs für Pflegefachpersonen. Sie sind diejenige Berufsgruppe mit den intensivsten Kontakten zu pflegenden Angehörigen – sowohl in der Spitex als auch in anderen Versorgungssektoren. Mit dem e-learning Kurs können sich Pflegefachpersonen zeit- und ortsunabhängig zum Anstellungsmodell kundig machen und die erlangten Kompetenzen in ihrem beruflichen Umfeld einbringen.
Ein e-learning Kurs folgt bis im Herbst 2026.